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Hundetraining vs. Verhaltensberatung

  • 5. Juni
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. Juli


Wo liegt der Unterschied?


In der Welt der Hundeerziehung kursieren viele Begriffe und Konzepte, die oft verwechselt oder als gleich angesehen werden. Doch zwischen einer Hundeverhaltensberatung und dem Hundetraining gibt es wesentliche Unterschiede. Das bedeutet: Jeder dieser Bereiche hat seine ganz eigene Herangehensweise und setzt unterschiedliche Schwerpunkte, um Dir und Deinem vierbeinigen Freund zu einem harmonischen Zusammenleben zu verhelfen. In diesem Beitrag erfährst Du, was diese Unterschiede sind und wie Du den richtigen Ansatz für Deine Bedürfnisse findest.

Verwirrter Mensch vor drei Fragezeichen

Hundeverhaltensberatung


Hundeverhaltensberater beraten Hundehalter bei Problemen, die das Zusammenleben von Hund und Besitzer belasten. Sie helfen dem Hund-Mensch-Team, diese Probleme zu beheben. Dabei steht die Beziehung zwischen Mensch und Hund im Fokus. Der Hundeverhaltensberater arbeitet daher intensiv mit dem Besitzer zusammen, um zum Beispiel Verhaltensprobleme zu lösen, Kommunikationsdefizite zu beheben und das Miteinander von Mensch und Tier gesamtheitlich zu verbessern. Durch maßgeschneiderte Lösungen werden so spezifische Herausforderungen gemeistert.


Folgende Tätigkeiten werden von Hundeverhaltensberater typischerweise ausgeführt:


  • Verhaltensberatung: Analyse und Lösungsstrategien unter Berücksichtigung aller Umweltfaktoren für Verhaltensauffälligkeiten wie Aggression oder Angst.

  • Individuelle Beratung: Entwicklung maßgeschneiderter Ablauf-/Tagespläne basierend auf den Bedürfnissen des Hundes.

  • Problemverhalten korrigieren: Strategien gegen unerwünschtes Verhalten wie übermäßiges Bellen oder Springen auf Menschen.

  • Beratung für Hundebesitzer: Unterstützung und Beratung für Besitzer im Umgang mit ihrem Hund. u.a. um ein sicheres Umfeld für Mensch und Hund zu schaffen.


Der Hundeverhaltensberater hat also die Aufgabe, zu verstehen, warum Hunde bestimmte Verhaltensweisen zeigen, und verwendet dieses Wissen, um eventuelle Probleme diesbezüglich aus dem Weg zu räumen. Gerade bei Hunden mit Angststörungen, einer erhöhten Aggressivität oder anderen tief verwurzelten Erschwernissen kann dieser Ansatz besonders hilfreich sein.


Es geht darum, die Gründe hinter dem jeweiligen Verhalten des Hundes genau zu erforschen und langfristige Lösungsansätze zu entwickeln, die von Erfolg gekrönt sind. Dieser Prozess kann einige Zeit in Anspruch nehmen und es bedarf hierfür einer engen und wertschätzenden Zusammenarbeit zwischen Besitzer und Verhaltensberater.

Doch die Arbeit zahlt sich aus: Letztlich ermöglicht die Verhaltensberatung Besitzern einen tieferen Einblick in das Innenleben ihres vierbeinigen Freundes zu gewinnen und den Hund besser zu verstehen. Durch gezieltes Training können so nicht nur akute Verhaltensprobleme gelöst werden, sondern auch die langfristige Verbesserung der Beziehung zwischen Mensch und Tier wird angestrebt.


Hundetraining


Hundetrainer arbeiten mit der Modifikation von Normalverhalten. Das Training konzentriert sich auf das Erlernen von Verhaltensweisen, während eine Verhaltensberatung auch das Warum hinter dem Verhalten klärt.  Folgende Tätigkeiten werden von Hundetrainern typischerweise ausgeführt:


  • Positive Verstärkung anwenden: Förderung gewünschten Verhaltens durch Belohnungen.

  • Alltagstraining: Gewöhnung an Autofahrten, Bus & Bahn, Boxen-Training, Alleine Bleiben, richtiges Spielen und Beschäftigung, 1x1 der Hunde-Knigge.

  • Signalaufbau: Lehren von Basis-Signalen wie „Sitz“, „Platz“, „Bleib“, „Hier", „Bring"und „Voran"

  • Sozialisationstraining: Förderung der sozialen Fähigkeiten durch Interaktion mit Menschen und anderen Hunden.

  • Leinenführigkeitstraining: Training für ruhiges Gehen an der Leine ohne Ziehen.

  • Workshops und Gruppenkurse: Organisation von Gruppenkursen für soziales Lernen und Austausch unter Hundebesitzern.

  • Fortgeschrittenes Training: Spezialkurse für Hundesportarten und Beschäftigung, Geruchsdifferenzierung oder Therapiehundeausbildung.


Fazit


Im Gegensatz zum Hundetrainer arbeitet der Verhaltensberater nicht mit der Modifikation von Normalverhalten, sondern ist Spezialist für Problemverhalten, Verhaltensstörungen und Stereotypie. Seine Aufgabe ist es, das Verhalten des Hundes und dessen Lebensumfeld zu analysieren und den Hundehalter ausführlich in allen Belangen rund um das (Problem-)Verhalten seines Hundes zu beraten und mit ihm gemeinsame Lösungsansätze zu erarbeiten. 


Hier noch ein kurzer Überblick:

 

Hundetraining 

Verhaltensberatung 

Schwerpunkt 

Signale, Abläufe und Verhaltensweisen vermitteln und verstärken 

Verhaltensprobleme wie Aggression und Angst lösen, Ursache erkennen 

Ansatz 

Praktisch und umsetzungsorientiert 

Tiefgreifend und individuell 

Ziel 

Bestimmte Verhaltensweisen erlernen, umlernen, löschen

Verhaltensprobleme beheben und Lebensqualität steigern 

        



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